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BTC / BitcoinsDer Bitcoin oder kurz BTC ist eine im Jahr 2009 entstandene, virtuelle Geldform. Der Bitcoin ist die Geldeinheit des Bitcoin-Systems und somit keine Währung. Im Gegensatz zu einer Währung gibt es keine zentrale Institution für die Ausgabe von Bitcoins, denn Bitcoins werden durch Rechenleistung generiert. BTC als ZahlungsmittelBitcoins werden als Zahlungsmittel vornehmlich im Internet akzeptiert. Es gibt aber auch vereinzelt Unternehmen, die Bitcoins außerhalb des Internets als Zahlungsmittel akzeptieren. Bitcoins sind konvertibel, denn Geldwerte in Bitcoins können in Geldwerte in Währungen getauscht werden und umgekehrt. Zum Aufbewahren von Bitcoins braucht man ein elektronisches Portemonnaie oder ein Konto. Dieses wird als Wallet bezeichnet. BTC-SystemDas BTC-System lässt sich vereinfacht, wie folgt, beschreiben: Eine Anzahl von Bitcoins ist letztendlich nur eine Zahl, die einer sogenannten Bitcoin-Adresse zugeordnet ist und einen gewissen Geldwert verkörpert. Eine Bitcoin-Adresse ist eine Kette von 27-34 alphanumerischen Zeichen, die mit einer 1 oder 3 beginnen und ein Ziel für eine BTC-Zahlung eindeutig identifizieren. Bitcoin-Adressen können von jedermann beliebig und kostenlos, offline ohne Internetzugang erzeugt werden. Man kann mehrere, verschiedene Bitcoin-Adressen besitzen. Jede Bitcoin-Adresse ist genau einem Wallet und einem privaten Schlüssel zugeordnet. Dieser private Schlüssel wird benötigt, um über die Bitcoins zu verfügen, d.h. um die Bitcoins als Zahlungsinstrument zu verwenden. Beim elektronischen Transfer von Bitcoins kommt ein asymmetrisches Kryptosystem zum Einsatz. BTC-Transaktionen werden im BTC-Netzwerk veröffentlicht, verkettet und auf Gültigkeit geprüft, so dass ein ausgegebener Bitcoin nicht noch einmal ausgegeben werden kann. BTC und AMLTransaktionen in Bitcoins sind öffentlich, die Eigentümer und Empfänger dieser Transaktionen jedoch nicht. Die BTC-Transaktionen lassen sich kaum zurückverfolgen und bieten BTC-Nutzern ein hohes Maß an Anonymität. Insbesondere kann das BTC-Netzwerk für Transaktionen verwendet werden, die kriminellen Handlungen wie der Geldwäsche dienen. Je gebräuchlicher Bitcoins werden, umso mehr kommt diese Geldform in den Fokus von AML, d.h. in den Fokus der Anti-Geldwäsche-Bekämpfung. Eine breite Nutzung von Bitcoins dürfte nur dann möglich sein, wenn die AML-Thematik aus staatlicher Sicht gelöst ist. Bis dahin dürften BTC-Transaktionen stets mit einem illegalen Beigeschmack behaftet sein. BTC-RisikenDie Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) nennt folgende Risiken, derer man sich beim Einsatz von Bitcoins bewusst sein sollte: BTC-HandelsplattformenBTC-Handelsplattformen ermöglichen den Kauf- und Verkauf von Bitcoins gegen einen Geldwert in Währung. BTC-Handelsplattformen werden in der Regel nicht reguliert. Muss eine Handelsplattform ihre Geschäftstätigkeit, zum Beispiel aufgrund von Hackerangriffen, aufgeben, so droht dem Teilnehmer der Verlust seiner Einlagen. Denn BTC-Handelsplattformen sind keine Banken. Es besteht bei BTC-Handelsplattformen kein spezieller Rechtsschutz, wie zum Beispiel die Einlagensicherung, zur Deckung derartiger Verluste. Dies gilt selbst dann, wenn die Tätigkeit der Handelsplattform behördlich genehmigt ist. BTC-DiebstahlNicht nur aus einem echten Portemonnaie sondern auch aus einem elektronischen Portemonnaie kann Geld gestohlen werden. Auch Wallets sind nicht umfassend vor Hackern geschützt. Die Aussichten, gestohlene Bitcoins zurückzubekommen, sind gering. BTC-ZugangsdatenBei Verlust eines Schlüssels oder Passworts für ein Wallet ist das im Wallet gehaltene BTC-Guthaben möglicherweise für immer verloren. Es gibt keine zentralen Stellen, die Schlüssel und Passwörter speichern oder für Ersatz sorgen. BTC-Einsatz als ZahlungsmittelDer Einsatz von Bitcoins zur Bezahlung von Waren und Dienstleistungen ist nicht durch EU-Recht geschützt. Falsche Belastungen des eigenen Wallets können zumeist nicht rückgängig gemacht werden. Es existiert kein Recht auf Erstattung wie bei Überweisungen über eine herkömmliche Bank oder ein anderes Zahlungskonto. Die Akzeptanz von Bitcoins durch den Einzelhandel ist nicht dauerhaft gewährleistet. Sie liegt im Ermessen des jeweiligen Händlers oder ist von vertraglichen, ohne Kündigungsfrist aufhebbaren Vereinbarungen abhängig. BTC-WertDer Kurs von Bitcoins ist in letzter Zeit stark angestiegen. Nimmt die Beliebtheit von Bitcoins zum Beispiel durch Anstieg der Beliebtheit einer anderen virtuellen Geldform ab, so kann der BTC-Wert massiv wie auch dauerhaft einbrechen und gegen Null gehen. BTC und SteuerpflichtGrundsätzlich kann die Nutzung von Bitcoins auch steuerliche Seiteneffekte (Mehrwert- oder Kapitalertragsteuer) haben. EBA-TippDie EBA empfiehlt bei der Nutzung von Bitcoins nur dann „echtes“ Geld einzusetzen, wenn man dessen Verlust auch verschmerzen kann. Zudem sollte man stets bei Auswahl einer BTC-Handelsplattform über den Betreiber, das Geschäftsmodell, das Transparenzniveau und deren Ruf informiert sein. 11.2013 / 01.2014
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