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SterbegeldversicherungWill man schon zu Lebzeiten sicherstellen, dass die eigene Beerdigung nicht von den Angehörigen bezahlt werden muss, so kann man über eine Sterbegeldversicherung nachdenken. Geld für eine Bestattung stellt eine Sterbegeldversicherung zur Verfügung. Stirbt der Versicherte, so zahlt der Anbieter der Sterbegeldversicherung die vorher vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen aus. Eine Sterbegeldversicherung ist somit eine Spezialform der Kapitallebensversicherung. Die Höhe der Versicherungssumme ist bei einer Sterbegeldversicherung grundsätzlich garantiert. Tarifmerkmale einer SterbegeldversicherungAuch bei Sterbegeldversicherungen gibt es Tarifunterschiede, wie zum Beispiel bei den Tarifmerkmalen Wartezeit, Gesundheitsprüfung, Unfalltodesschutz, Begünstigung und Leistungssicherheit. WartezeitEine Sterbegeldversicherung weist grundsätzlich eine Regelung der Wartezeit für die Inanspruchnahme der Versicherungsleistung auf. Die Wartezeit bei einer Sterbegeldversicherung beträgt in der Regel zwischen 6 und 36 Monaten. Wenn der Todesfall in dieser Phase eintritt, werden oft die eingezahlten Beiträge, abzüglich der Kosten des Versicherers, zurück erstattet. Tritt nach Ablauf der Wartezeit der Todesfall ein, kommt es zur Auszahlung der vereinbarten Versicherungssumme zuzüglich eventueller Boni oder Gewinnbeteiligungen. GesundheitsprüfungWird bei einer Sterbegeldversicherung auf eine Wartezeit verzichtet, so erfolgt in der Regel eine Gesundheitsprüfung mittels eines Fragebogens. UnfalltodesschutzEinige Sterbegeldversicherung sehen optional bei Unfalltod die Auszahlung einer höheren Versicherungssumme vor. Der Aufpreis für diesen zusätzlichen Schutz ist oft nur marginal. BegünstigungOft muss bei Abschluss einer Sterbegeldversicherung keine spezielle Begünstigungserklärung für den Todesfall gegeben werden. Die Auszahlung von einem Sterbegeld erfolgt dann an die Person, die die Sterbeurkunde und den Versicherungsschein vorlegt. LeistungssicherheitBei der Sicherheit der garantierten Versicherungssumme gibt es den feinen Unterschiede bei den Anbietern einer Sterbegeldversicherung zwischen den Lebensversicherern und den Sterbekassen. LebensversichererBietet ein Lebensversicherer eine Sterbegeldversicherung an, so ist die garantierte Leistung als sicher anzusehen. Denn wird ein Lebensversicherer zahlungsunfähig, so ist der gesetzliche Sicherungsfonds der Lebensversicherer der deutschen Lebensversicherer, die Protektor Lebensversicherungs-AG, verpflichtet, einzuspringen. SterbekassenSterbekassen hingegen gehören nicht dem gesetzlichen Sicherungsfonds der deutschen Lebensversicherer an und dürfen die Leistung einer Sterbegeldversicherung reduzieren, um eine Pleite zu vermeiden. Braucht man eine Sterbegeldversicherung?Ob man eine Sterbeversicherung benötigt, wird sehr kontrovers diskutiert. Eine diesbezügliche Entscheidung hängt unter anderem davon ab, ob die Hinterbliebenen die nachgenannten Einkünfte in Anspruch nehmen können und ob diese als ausreichend zu erachten sind. SterbevierteljahrDie Deutsche Rentenversicherung zahlt, Verstorbene eine gesetzliche Rente bezogen hat, auf Antrag wenige Tage nach dem Todesfall drei volle Monatsrenten an den hinterbliebenen Ehepartner aus. Die danach gesetzlich vorgesehene Verringerung der Hinterbliebenenrente erfolgt also erst ab dem vierten Kalendermonat, also nach dem Sterbevierteljahr. Sterbegeld für Hinterbliebene von KriegsbeschädigtenHinterbliebene von Kriegsbeschädigten, die mit dem Verstorbenen in häuslicher Gemeinschaft gelebt haben, erhalten ein Sterbegeld nach dem §37 Bundesversorgungsgesetz in Höhe des Dreifachen der Versorgungsbezüge, die dem Verstorben für den Sterbemonat zustanden. Sterbegeld im öffentlichen DienstAngehörige von Angestellten des öffentlichen Dienstes erhalten in einer Summe ein Sterbegeld von bis zu drei Monatsvergütungen. Sterbegeld aus der gesetzlichen UnfallversicherungWar der Verstorbene in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert, so besteht nach einem Unfall ein Anspruch auf die Leistung der gesetzlichen Unfallversicherung. Betriebliche SterbekasseBesteht bereits über den aktuellen oder einem ehemaligen Arbeitgeber eine Sterbegeldversicherung, so würde bei Tod des Versicherten ein Sterbegeld fällig. Private VersicherungenBesteht eine private Unfallversicherung, eine Risikolebensversicherung und/oder eine Kapitallebensversicherung, so würden diese beim Tod eines Versicherten eine Leistung erbringen. So zahlt die private Unfallversicherung ein Sterbegeld, wenn der Versicherte bei einem Unfall stirbt. Risikolebens- und Kapitallebensversicherungen zahlen nach dem Tod des Versicherten die vereinbarte Versicherungssumme aus. Fazit SterbegeldversicherungMeist sind es ältere Menschen, die über eine Sterbegeldversicherung als ein Mittel, um die Hinterbliebenen vor den hohen Kosten einer würdevollen Beisetzung abzusichern, nachdenken. Gerade für ältere Menschen ist der Nutzen dieses Instrumentes eher fragwürdig, da der Anteil der Risikoabsicherung im Beitrag einer Sterbegeldversicherung mit zunehmendem Alter ansteigt. Man sollte vor einem Abschluss Sterbegeldversicherung stets prüfen, ob
12.2012
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